Geschichte
Nach den napoleonischen Befreiungskriegen 1813/15 begann die Entdeckung der romantischen Landschaft des damaligen kleinen Fischerdorfes Kröllwitz, heute einer der hippesten und begehrtesten Wohngegenden der über 1200-jährigen Saalestadt Halle. So taten sich bald Raststätten und Lokale auf, um Wanderer und Naturschwärmer bewirten zu können, eines davon ist der glücklicherweise bis heute erhaltene und legendäre Krug zum grünen Kranze. Der Name beruht auf dem damaligen Gebrauch, dass, wenn das Bier seine Reife erreicht hatte, die Wirte grüne Kränze aus den Fenstern gehangen haben, um der Kundschaft zu signalisieren, dass sie mit ihrem Krug kommen, um darin das frisch gebraute Bier genießen zu können.
Das heute nur noch zumeist nur noch als Krug titulierte Lokal, zählt daher zu einem der ältesten und traditionsreichsten noch in Betrieb befindlichen Lokale Deutschlands. Trotz, oder gerade wegen seiner Jahrhunderte währenden Geschichte, empfängt es seine Gäste heutzutage mit einem wohltuenden und zeitlosen Ambiente aus Tradition und Moderne. Direkt am Saaleufer gelegen, mit einem unverbauten Blick auf den Fluss und die wildromantische Landschaft, sucht es weithin seinesgleichen.
Der „Krug zum grünen Kranze“ ist ein Lokal mit Geschichte.
Nach alter Überlieferung des Heimatforschers Otto Schröter traf sich im Krug zum grünen Kranze erstmals der Dessauer Liederdichter Wilhelm Müller (1794-1827) mit seinem zukünftigen Schwager Carl Adolf Basedow (1799-1854), der zu jener Zeit an der Universität Halle Medizin studierte.
Die Begegnung fand im Mai 1821 statt und noch im gleichen Monat heiratete Wilhelm Müller Basedows Schwester Adelheid Basedow. Zur Erinnerung an das Kennenlernen schrieb der Dichter das Lied “Im Krug zum Grünen Kranze, da kehrt ich durstig ein” nieder, das zu seinen populärsten Liedern wurde.
Berühmte Gäste

Joseph Freiherr von Eichendorff
Joseph Freiherr von Eichendorff war ein berühmter , wenn nicht sogar der berühmteste, Dichter der Romantik. Nachweislich entstanden hier im “Krug” populäre Gedichte, wie beispielsweise “Bei Halle” in dem es so schön heißt: “Da steht eine Burg überm Thale und schaut in den Strom hinein – das ist die fröhliche Saale, das ist der Giebichenstein.”

Carl Adolph von Basedow
Der berühmte Arzt erwartete hier im “Krug zum Grünen Kranze” seinen zukünftigen Schwager Wilhelm Müller, den bekannten romantischen Dichter. Die Basedowsche Krankheit (Morbus Basedow) ist nach eben diesem Herren benannt, der sie als Erster eingehend beschrieb.

Wilhelm Müller
Es fiel uns bei der Erstellung der Texte sehr schwer eine Wertigkeit in der Reihenfolge unserer berühmten Gäste zu finden. Ganz wichtig für den “Krug” ist er ganz sicher. Entstanden doch hier unter den Kastanien an der Saale ein paar der beliebtesten deutschen Volkslieder. So finden sich in den Aufzeichnungen Hinweise, dass Wilhelm Müller bei uns die Texte zu “Das Wandern ist des Müllers Lust”, “Der Lindenbaum” und natürlich “Im Krug zum Grünen Kranze” verfasste.